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Berlin – Ein Stück Berliner Mauerweg

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0
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130
Höhenmeter
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Schwierigkeit

Beste Läufe

folgt in Kürze

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Dieser Marathon führt von jwd (Berliner Dialekt für: janz weit draußen) direkt in das Herz der Hauptstadt. Wir folgen dabei dem Berliner Mauerweg, der an die in Beton gegossene deutsche Teilung zwischen 1961 und 1989 erinnert. Wo die Mauer genau verlief, erkennt man an der doppelläufigen Kopfsteinpflasterreihe die sich als Linie durch die Stadt zieht.

Wir starten im Süden Berlins, am S-Bahnhof Schichauweg. Nach einem Kilometer sind wir bereits auf dem Mauerweg. Die erste Hälfte des Marathons laufen wir weitgehend ungestört durch die Natur, erst in der zweiten Hälfte wird es urban.

Die Strecke führt an der Stadtkante entlang durch unverbaute Landschaft. Der ehemalige Kolonnenweg der DDR-Grenztruppen ist hier zum Teil erhalten, auch Peitschenlampen stehen noch, die nachts den Grenzstreifen ausleuchteten. Als Nächstes laufen wir auf die Hochhäuser der Gropiusstadt zu. Wir lassen sie aber links liegen und laufen weiter nach Süden. Als nächstes machen wir einen Abstecher zum „Dörferblick”. Der knapp 90 Meter hohe Hügel war einst eine Müllkippe. Er ist heute begrünt und bietet eine schöne Aussicht.

Wir verlassen den Dörferblick und machen uns auf den Weg nach Rudow und von dort Richtung Schönefeld. Wir folgen mehrere Kilometer dem Teltowkanal und biegen schließlich Richtung Britzer Zweigkanal ab. Dort erinnert eine Stele an Chris Gueffroy. Der 20-Jährige wagte im Februar 1989 die Flucht in den Westen und wurde von Grenzsoldaten erschossen. Er war das letzte Maueropfer und einer von 327 Menschen, die an der innerdeutschen Grenze getötet wurden.

Die folgenden Kilometer bieten zahlreiche Berliner Attraktionen. Wir staunen über den Wachtturm am Schlesischen Busch, laufen über die Oberbaumbrücke, vorbei an der 1,3 Kilometer East Side Gallery, wo wir das längste noch erhaltene Stück Mauer mit 106 Graffitis bewundern können. Wir besichtigen das Engelbecken, eine Parkanlage, die während der Mauerzeit im Dornröschenschlaf lag, Wir passieren das wuchtige Hochhaus des Axel-Springer-Verlags. Weiter geht es zur berühmten Grenzübergangsstelle Checkpoint Charlie, durch die Niederkirchner- und Zimmerstraße mit dem Berliner Abgeordnetenhaus sowie 200 Meter Originalmauer, Richtung Potsdamer Platz. Nun setzen wir zum Endspurt an, der uns – begleitet von den Anfeuerungsrufen zahlreicher Berlin-Touristen – durch das Brandenburger Tor führt. Geschafft!

Wer nach diesem Marathon noch nicht genug hat, kann gerne weiterlaufen: Der gesamte Mauerweg ist 160 Kilometer lang.

Route